ddp Wiesbaden - Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland steigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden wurden im vergangenen Jahr 194 410 Ehen geschieden. Damit sei ein neuer Höchststand erreicht, teilte das Bundesamt gestern mit. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Ehescheidungen um 3820. Das ist ein Plus von zwei Prozent. Auf 1000 bestehende Ehen entfielen damit den Angaben zufolge im Jahr 2000 zehn Trennungen. Auch die Zahl der von der Scheidung betroffenen minderjährigen Kinder nahm den Angaben zufolge zu. Im Jahr 2000 waren es 148 190 minderjährige Kinder. Das sind 4460 oder 3,1 Prozent mehr als 1999.*

Laut der Behörde entwickelte sich die Zahl der Ehescheidungen im Jahr 2000 in regionaler Hinsicht uneinheitlich. Während in elf Bundesländern die Scheidungsfälle im Vorjahresvergleich zunahmen, wiesen fünf Länder Abnahmen auf. Rückläufig waren Scheidungen in Bremen ( - 4,8 Prozent, Sachsen-Anhalt ( - 4,2 Prozent) und Berlin ( - 3,8 Prozent). Unter den Bundesländern mit steigenden Scheidungszahlen wiesen Mecklenburg-Vorpommern (+ 14,3 Prozent), Brandenburg (+ 8,1 Prozent) und Bayern (+ 7,1 Prozent) deutliche Anstiege auf.
 
 

07.09.2001
http://www.morgenpost.de/archiv2001/010907/aus_aller_welt/story457257.html