Oberlandesgericht Koblenz zieht Bilanz
Insgesamt 2007 Fälle bearbeitet

uko Kreis Ahrweiler/Koblenz. 2007 Berufungsverfahren hat das Oberlandesgericht Koblenz im Jahr 2000 erledigt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Justizbehörde hervor, die die Landgerichtsbezirke Koblenz, Trier, Mainz und Bad Kreuznach betreut. 55 Prozent der Berufungen hatten sich gegen Urteile eines Einzelrichters gerichtet. In 34,7 Prozent der Fällen hatte es Unzufriedenheit bezüglich Urteilen einer Kammer beim Landgericht gegeben.

Aus der Statistik geht hervor, dass 6,1 Prozent der Verfahren das Verkehrsunfallrecht, 4,8 Prozent das Kaufrecht, 4,6 das Bau- und Architektenrecht und 3 Prozent das Entschädigungsrecht betrafen. Die anderen Verfahren sind nicht gesondert erfasst. Kläger waren in 52 Fällen Behörden, in 46 Versicherungen, 534 Kapital- und Personengesellschaften und 1308 Privatpersonen.

Verklagt waren Behörden (198 Fälle), Versicherungen (140), Kapital- und Personengesellschaften (609) und Privatpersonen (1047). Die Verfahren erledigten sich entweder durch Urteil (53,6 Prozent), Vergleich (13,8 Prozent) oder Rücknahme der Berufung (22,8 Prozent).

Bei den Familiensachen, so der Präsident des Oberlandesgerichts, Dr. Heinz-Georg Bamberger, wurde eine leichte Steigerung der Berufungen gegenüber 1999 festgestellt. 752 Vorgänge wurden hier erledigt. Der Schwerpunkt der Berufungen lag dabei nicht bei den Scheidungen (12 Verfahren), sondern bei den von der Scheidung abgetrennten Verfahren. Strittig waren in 28,1 Prozent der Fälle Ehegattenunterhalt, Verwandtenunterhalt (25,2), Versorgungsausgleich (21,8), elterliche Sorge (14,1 Prozent) und Umgangsrecht (5,1 Prozent).

Die beiden Strafsenate des Oberlandesgerichts haben im Jahr 2000 148 Revisionen bearbeitet, 131 von diesen richteten sich gegen Urteile der kleinen Strafkammern der Landgerichte. Die Revisionen wurden in 132 Fällen ohne Hauptverhandlung durch Beschluss zurückgewiesen.
 

12.10.2001
www.rundschau-online.de/rhein-ahr/2136397.html