Rainer Werner Fassbinder 1972
Wirtschaftswunderzeit der 50er Jahre: Der Ex-Fremdenlegionär und Ex-Polizist, Hans Epp, der den Ansprüchen seiner Mutter nie genügen konnte, zieht als Obsthändler mit seinem Karren über die Hinterhöfe. Sein Leben ist schon lange aus der Bahn geraten. Er trinkt und prügelt seine Frau, obwohl er sie liebt. Sie wiederum behandelt ihn als reinen Ernährer.
Eines Tages erleidet er einen Herzinfarkt, nachdem seine Frau ihm mitteilt, dass sie sich scheiden lassen will. Doch sie betreut ihn im Krankenhaus und pflegt ihn, bis er wieder gesund ist. Nun soll alles besser werden.
Hans stellt Harry, seinen alten Kameraden aus der Fremdenlegion, als Angestellten an. Der Obsthandel floriert, aber Wohlstand macht ihn nicht glücklich. Er ist dem Alltag seiner Ehe, seiner Arbeit und seinen Freunden nicht gewachsen und geht an seiner Haltlosigkeit zugrunde. Hans lebt in ständiger Flucht vor sich selbst und versucht doch bis zum Schluss, ein gesundes Glied in der Kette der Gesellschaft zu sein.
Für 'Händler der vier Jahreszeiten' gab es 1972 drei Bundesfilmpreise: Jeweils einen in Gold erhielten Rainer Werner Fassbinder für die Gestaltung sowie Irm Herrmann und Hans Hirschmüller für ihre Darstellung.
 Der Obsthändler der vier Jahreszeiten (Hans Hirschmann) |
 Die Ehefrau (Irm Hermann) |
 Hans will sich zur Fremdenlegion melden (Hans Hirschmann, Hanna Schygulla) |
Der Obsthändler der vier Jahreszeiten (Hans Hirschmann)