Liebe zum Kind macht Papi gesund
 
EU-Studien

 
Die Zuwendung zum Kind stärkt nach Studien von Experten der Europäischen Union die Gesundheit des Vaters. Erst durch die Sorge für den Nachwuchs lernten viele Männer, für sich selbst gesundheitlich zu sorgen, sagte die schwedische Wissenschaftlerin Maria Danielsson von der Gesundheitsbehörde in Stockholm bei einem Kongress in der Evangelischen Akademie Tutzing.
 
Viele Männer verzichteten daher auf Alkohol und Zigaretten und seien vorsichtiger im Straßenverkehr, so Danielsson. Sie reduzierten außerdem Stress und schenkten ihrem Körper durch Gesundheitsvorsorge und Bewegung mehr Aufmerksamkeit. Männer hätten von den Gesundheitskampagnen der letzten Jahrzehnte besonders profitiert, sagte Walter Bien vom Deutschen Jugendinstitut in München. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern steige in einigen EU-Ländern stark an, sagte Bien.

So würden Frauen in Dänemark nur noch durchschnittlich 4,5 Jahre älter als Männer. Hier habe sich der Abstand in der Lebenserwartung deutlich verringert, während dieser in Russland noch immer bei zwölf Jahren liege.

Während viele dänische Männer zu gesunder Lebensführung übergegangen seien, hätten viele dänische Frauen vor Jahrzehnten schon "männliche" Lebensformen mit starkem Tabak- und Alkoholkonsum und riskantem Verhalten übernommen. Das drücke sich jetzt in der Gesundheitsstatistik der EU aus.

23.06.2003
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