Bubach-Calmesweiler (SZ). Am morgigen Sonntag, 23. September, veranstaltet die Gemeinde Eppelborn gemeinsam mit der Terre des hommes AG Saar ein großes Weltkindertagsfest. Begonnen wird mit der "tour des hommes" einer Familienradwanderung (zwölf Kilometer) zu Gunsten der Kinderrechte, die ihr Start und Ziel an der Hirschberghalle in Bubach-Calmesweiler hat. Um zirka 10.45 wird Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz den Startschuss zur Tour geben. Nach der Rückkehr steht für die Teilnehmer ein Mittagessen zu einem günstigen Preis und natürlich ist die Hirschberghalle geöffnet, so dass es sich die Teilnehmer gemütlich machen können (sofern das Wetter nicht mitspielen sollte).

Ab 13 Uhr findet dann für alle Kinder ein tolles Programm statt. Auf dem Schulhof wird der ADAC/Die Post einen Fahrradparcours aufbauen (eigene Fahrräder nicht vergessen!), bei dem die Kinder praktisch Verkehrssicherheit einüben können. Ziel des Weltkindertagfestes ist es nämlich nicht nur Spaß zu haben, sondern gleichzeitig auch inhaltlich wichtige Themenfelder aufzugreifen. So wird neben der Verkehrssicherheit auch an die Situation der Kinder in der dritten Welt erinnert. Dem entsprechend führt die Jugendgruppe des Theatervereins Bubach um 16 Uhr das Stück "Shelter" auf, das sich diesem Aspekt widmet.

Auch ein Trommelworkshop unter fachkundiger Leitung findet statt, versetzt die Kinder in ferne Welten. Bei diesem Trommelworkshop können die Kinder eigene Trommeln basteln und natürlich später dann auch vorführen.

Aber auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Um 14 Uhr wird das Jugendorchester des Musikvereins Bubach-Calmesweiler sein Können unter Beweis stellen. Es wird also jede Menge los sein in Bubach-Calmesweiler.
 

22.09.2001
http://www.sz-newsline.de/nk/GSE2J3LR_1.php3

Klagemauer voll mit Kinderwünschen

Fest auf dem Holzmarkt-Innenhof zum Weltkindertag bot eine Mischung aus Spiel, Spaß und Information

Von unserem Redakteur Holm Holthusen

Verden. Kevin hätte gerne eine Sommerrodelbahn und Lena fände einen Tierpark klasse. Ob an der Klagemauer („Was fehlt mir in Verden?“) oder am Wunschbaum: Beim Fest zum Weltkindertag kamen gestern massenhaft bunte Zettel mit den Wünschen von Kindern und Jugendlichen zusammen. Eine (Kinder-)Disco und neue Spielplätze wurden häufig notiert. Zu lesen war aber auch von den Wünschen nach mehr Polizisten, Gesundheit für alle Kinder und Frieden.

Das Spektrum der Kinder-Interessen spiegelt zugleich die thematische Bandbreite des Kinder- und Jugendfestes auf dem Holzmarkt wider. Die rund 40 beteiligten Vereine, Verbände, Institutionen und kirchlichen Gruppen hatten einen Programm-Mix mit Spiel und Spaß, Information und Beteiligungsmöglichkeiten für die junge Generation vorbereitet. Die Kinder und Jugendlichen selbst waren vielfach eingebunden. Den musikalischen Auftakt gestalteten die „Singing Kids“ von der Lönswegschule. Später übernahm eine Breakdance-Formation die kleine Bühne.

Für die vielen Aktionen waren wegen des Regenwetters Zelte und Planen aufgebaut. Die dicht umlagerte Lehmbau-Aktion fand allerdings unter freiem Himmel statt. Hier wurde mit Schürzen aus blauen Plastiksäcken improvisiert. Eher wenig frequentiert war dagegen der etwas abseits auf der Grünfläche hinter dem Pferdemuseum platzierte „Spielfant“ aus Oldenburg.

Im Zelt des Eine-Welt-Ladens „Ölzweig“ verdeutlichte das spielerische Wett-Weben die Problematik der Kinderarbeit. „In einigen Ländern weben Kinder, um zu überleben“, stand auf dem käfigartigen Webrahmen. Die Arbeitsgemeinschaft „Wir mischen mit“ hatte Kinderrechte wie das Briefgeheimnis in einer kleinen Ausstellung aufbereitet.

Der Weltkindertag geht auf eine Empfehlung der Generalversammlung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1954 zurück. In Verden wird der Tag seit 1996 mit einem Kinder- und Jugendfest begangen. Nach Meinung des Deutschen Kinderhilfswerks bietet der Weltkindertag die Chance, für eine kinderfreundliche Politik zu werben und die Bevölkerung mit den Wünschen und Interessen der Kinder zu konfrontieren. Diesen Aspekt hatte auch Angelika Lürman betont, die als stellvertretende Bürgermeisterin das Kinder- und Jugendfest mit einer kurzen Ansprache eröffnete. „Das ist ein wichtiges Fest, das auch bei den Erwachsenen etwas bewirken soll.“ Anregungen sind jedenfalls genug zusammengekommen.
 

22.09.2001
http://www.weser-kurier.de/regionales/fs_wk_reg_ver.html?id=83745