Ethikaufsatz

Früher wurde die Frau unterdrückt!
Doch wo bleiben heute die Männerrechte?


Von
Adelina Fast

14.11.2006
Rollenspielfreak@web.de


Quellenangabe:

Internet:
  • de.wikipedia.org/wiki/Maskulismus
  • de.wikipedia.org/wiki/Feminismus
  • manndat.de
  • vaeter-aktuell.de
  • maskulist.de/Aussenminister.htm

E-Mail Adresse:
  • info@maennerbuero-trier.de

Bücher:
  • Oriana Fallaci, "Brief an ein nie geborenes Kind", Fischer Taschenbuch Verlag
  • Allan & Barbara Pease, "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken", Club Taschenbuch






Früher wurde die Frau unterdrückt! Doch wo bleiben heute die Männerrechte?


"Ach, wäre ich doch nur ein Mann!’ Ich weiß: unsere Welt ist eine von Männern für Männer gemachte Welt, ihre Diktatur ist schon so uralt, dass sie sogar bis in die Sprache hineinreicht. Im Italienischen sagt man uomo (Mann, Mensch) und meint damit Mann und Frau, man sagt bambino und meint damit Junge und Mädchen, man sagt omicidio und meint damit die Ermordung eines Mannes und die einer Frau. In den von Männern erfundenen Legenden zur Erklärung des Lebens ist das erste Geschöpf nicht etwa eine Frau: es ist ein Mann mit Namen Adam. Eva kommt nachher, um ihn zu amüsieren und Unheil anzurichten. Auf den Gemälden, die ihre Kirchen zieren, ist Gott ein alter Mann mit einem Bart: niemals eine alte Frau mit weißem Haar. Und all ihre Helden sind Männer: von jenem Prometheus, der das Feuer brachte, bis zu jenem Ikarus, der zu fliegen versuchte, und bis hin zu jenem Jesus, den sie als Sohn des Vaters und des Heiligen Geistes erklärten: schon fast, als wäre jene Frau, die ihn geboren hat ein Brutschrank oder eine Amme gewesen."¹

So dachten die Frauen früher schon und so denken viele noch bis heute. Schon immer hat man von der Unterdrückung der Frau gesprochen, ob es nun so wie vor hunderten oder tausenden von Jahren von den Männern gutgeheißen wurde und die Frauen es so akzeptierten, oder ob man versuchte dieses Problem der Ungleichheit zu lösen, so wie es heutzutage der Fall ist. Eine Welle der Frauenbewegung war der Beginn des Geschlechterkampfes und einige weitere waren nötig um zum heutigen Standpunkt der modernen Frau zu gelangen. Doch eine wichtige Frage die wir uns heute stellen müssen ist, bis zu welchem Punkt wirklich Gleichberechtigung herrscht und ab wann die Waage der Gerechtigkeit sich auf die andere Seite neigt und Matriarchat, also eine Frauenherrschaft besteht. Welche fatalen Folgen hätte dies für unsere Gesellschaft sowohl für Männer, als auch für Frauen? Ist die Unterdrückung der Frau Vergangenheit und hat der Feminismus sogar schon das Gegenteil bewirkt, nämlich die Unterdrückung des Mannes? Dem sollte man auf den Grund gehen, bevor man in unserer heutigen Gesellschaft noch weiterhin vom Patriarchat spricht, denn vielleicht hat sich die Welt mit der Zeit gewandelt, ohne dass wir es realisiert haben.


Mit diesem Wahlplakat wirbt die Partei "Die Grünen" seit dem Jahr 2002 um dem Interesse der Frauen nachzugehen und Gleichberechtigung zu fordern. Auf diesem Wahlplakat ist eine Frau zu sehen, die auf dem Sofa sitzt und ihre Füße auf dem Bauch eines davor liegenden Mannes abgestellt hat. Über diesem Bild steht hervorgehoben vom grünen Hintergrund, auf welchem "Grün wirkt" zu lesen ist, als Überschrift: "Die Hälfte der Macht für Männer!"

Was genau will uns dieses Werbeplakat eigentlich mitteilen? Will es uns wirklich Gleichberechtigung anbieten? Würde Gleichberechtigung in unseren Augen so aussehen? Eine Frau, die ihren Mann als Fußabtreter benutzt, ihn unter sich stellt und gelangweilt über ihn hinwegsieht, gelangweilt über den Triumph , den sie über ihn erlangt hat. Er liegt da, ohne sich zu wehren und ohne einen Ansatz dazu zu machen, sich ihr gleichzustellen, sich ganz einfach neben sie, an ihre Seite zu setzen. Und darüber die Schrift: "Die Hälfte der Macht für Männer!". Doch ist auf dem Bild nicht eine andere Szene dargestellt, in der sich die Frau über den Mann erhebt. Somit wird folglich nicht gefordert, dass die Männer die eine Hälfte der Macht und die Frauen die andere hälfte erlangen, sodass Ausgleich herrscht, sondern dass die Frau nun das Sagen hat und über den Mann bestimmen will, ohne dass dieser sich auch nur in irgendeiner Weise wehren darf. Und dahinter, in unscheinbaren Buchstaben hellgrün auf dunkelgrün steht geschrieben, dass "Die Grünen" diesen Traum der scheinbaren Gleichberechtigung, also dem eigentlichen Matriarchat erfüllen können. Sie würden dieses Gesetzt bewirken. Das eigentliche Ziel der Frauenherrschaft, das deutlich zu sehen ist wird durch die Schrift verharmlost, indem es als Tarnung das Ziel der Gleichberechtigung wählt. So voller Widersprüche wurde dieses Plakat ausgehängt. Doch wehe dem, der es durchschaut hat und dagegen protestiert, er wird als frauenfeindlich und sexistisch abgestempelt.

Diese Widersprüche lassen sich besonders heutzutage fast überall finden. Es beginnt schon bei Kleinigkeiten, bei denen eine Frau einerseits die gleichen Rechte fordert, wie sie ein Mann hat, dann jedoch beim Ausgehen einen Gentleman erwartet, der ihr die Türen aufhalten und ihre Drinks bezahlen muss. Sie fordert im Beruflichen Alltag wie ein Mann behandelt und mit dessen gesellschaftlicher Stellung gleichgesetzt zu werden, doch sobald ein Problem auftritt, zieht sie sich zurück und behauptet "Du bist doch der Mann hier!" oder man hört Sprüche wie "Sei doch ein Gentleman!". Mit diesen Argumenten versteckt sie sich hinter ihrem Beschützer, bis das Problem beseitigt ist und sie wieder mit ihrem Leben in scheinbarer Gleichberechtigung weitermachen kann, bis das nächste Problem auftritt, sei es nun im Finanziellen bereich, bei schweren Arbeiten die sie aufgrund körperlicher Leistungen nicht selber erledigen kann oder bei Problemen mit anderen Personen, wo es manchmal auch zu körperlichen Konflikten kommen kann. So trifft man in der heutigen Zeit viele Frauen an, die zwar die Vorzüge des Mannes nützen wollen, jedoch die unangenehmen Pflichten die damit verbunden sind nicht übernehmen, was schließlich dazu führt, dass sie im Prinzip mehr Rechte haben als der Mann und man hier nicht mehr von Gleichberechtigung sprechen kann.

Wo man auch hinsieht, in Zeitschriften, im Fernseher, im Internet, auf dem Buchmarkt und in den Medien, überall hört man männerfeindliche und männerverachtende Witze und Sprüche. So kann man zum Beispiel in beliebten Frauenzeitschriften wie "Glamour" "Freundin" oder "Petra" immer wieder primitive Witze über Männer und unfreundliche Männerbeschimpfungen lesen. Doch gibt ein Mann auch nur einen Frauenfeindlichen Spruch in Gegenwart einer Frau von sich, so wird dieser sofort als frauenfeindlich beschimpft. Auf sexistische Herabwürdigungen von Männern trifft man heutzutage fast überall, so zum Beispiel in dem bekannten Lied "Männer sind Schweine" (Titel eines Liedes der Ärzte), oder auf Autoaufklebern mit dem Titel "Ich bremse auch für Männer". Diese Sprüche werden von vielen Männern als herabsetzend und spöttisch empfunden. Doch steht nicht schon im deutschen Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar…"? Und dieses Gesetz gilt sowohl für den Mann, als auch für die Frau in gleicher Weise. Doch folglich der Manipulation durch die Medien haben sich Vorurteile wie dass Männer zu nichts zu gebrauchen sind, keine Gefühle haben, nie zuhören können und immer nur an Sex denken leider schon fest in unseren Köpfen eingeankert. Selbst eine Frau, die vielleicht schon viele Männer kannte, die leidenschaftlich, romantisch und verständnisvoll waren, vertritt nach dieser unbewussten Einflussnahme in der uns der Mann immer als etwas Schlechtes dargestellt wird irgendwann dieselbe Meinung, nämlich dass Männer zu nichts zu gebrauchen sind. Es ist nicht beim ursprünglichen Feminismus geblieben, in dem die Frauen ihre wohlverdiente Gleichberechtigung fordern, sondern wir sind schon zum gynozentrischen Feminismus übergegangen, in dem die Unterdrückung des Mannes durch die Frau beabsichtigt ist. Als nächste Stufe würde nur noch der militante Feminismus kommen, in dem die Vernichtung des Mannes beabsichtigt wird.

Aber um noch mal zur momentanen Lage des Mannes zurückzukehren und zu den Auswirkungen, die dieses falsche Männerbild mit sich bringt. Den Jungen wird schon von klein auf eingeflößt dass sie zu richtigen Männern werden müssen und somit nicht weinen und keine Gefühle zeigen dürfen, ob dies nun in den Schulen, durch Filme im Fernseher, durch ältere Brüder oder durch die Erziehung der Eltern geschieht. Immer wieder wird ihnen gezeigt dass sie nicht cool genug für die anderen sind, sobald sie nicht der Normvorstellung der Allgemeinheit entsprechen. Jungen die anders sind, werden von ihren Klassenkammeraden gehänselt oder sogar verprügelt und finden nur schwer Freunde. Ist es da noch ein Wunder dass diese Jungen entweder zu Machos werden, weil sie Angst haben ansonsten nicht akzeptiert zu werden, oder dass sie in die andere Extreme gehen und total eingeschüchterte, zurückhaltende Männer werden, die vor jedem anderen Menschen Angst haben und Kontakte zu Anderen meiden? Doch wir schaffen uns durch unsere Vorurteile und durch unser archaisches Denken selber so eine Welt, die nur noch solche Männer beinhaltet. Die Mädchen werden in diesem bereich weniger eingeschränkt. Sie dürfen Gefühle zeigen wo es ihnen gerade passt. Ihnen wird nicht andauernd gesagt, sie könnten nicht zuhören oder sie seien unnütze. Sie dürfen witzig, cool, kindisch oder schüchtern sein, so wie es ihnen gerade passt. Ihnen wird nicht vorgeschrieben, wie sie sein müssen.

Und in dieser Gesellschaft, in der eine Frau schon von der Kindheit an das bessere Los gezogen hat und dennoch von Ungleichheit und Unterdrückung spricht, kann ein Mann nicht zufrieden werden. Aufgrund dieser Ratlosigkeit, welche Opfer sie noch bringen müssen bis die Frau endlich zufrieden ist, verfallen dann viele Männer heutzutage in Depressionen und ziehen sich fast vollständig zurück.

Eine besondere Art der Lebenskrise, die angeblich besonders Männer zwischen 35 und 45 Jahren betrifft, ist die "Midlife Crisis". Ihre Ursprünge sind noch kaum erforscht, jedoch weiß man soviel, dass der Betroffene erkennt, dass schon die Hälfte seines Lebens vorbei ist und dieser immer noch nicht den Sinn seines Lebens entdeckt hat. Bei Frauen tritt dieses Phänomen viel seltener auf, da diese oft den Sinn ihres Lebens in der Familie oder in einem erfüllten Liebesleben sehen. Und dennoch sind die Ursachen für eine "Midlife Crisis" nicht ausreichend erforscht und auch nicht, wie man sie vermeiden kann. Auch leiden häufig schon Jungen an psychischen Störungen, wie zum Beispiel ADS, sodass viel mehr Jungen als Mädchen mit Psychopharmaka behandelt werden müssen. Besonders aufmerksam muss auf alle Suizidopfer im Jahr 2003 gemacht werden, von denen 75% männlich waren, wie die Presse berichtete. Es sind immer häufiger Männer an psychischen Krankheiten betroffen, dennoch bleiben viele Depressionen bei Männern unerkannt und somit auch unbehandelt, weil man erst heute langsam erkennt, dass sie andere Symptome anzeigen als Frauen. Und dennoch sieht man kein Anzeichen davon, dass sich die Wissenschaft mehr für die Psyche des Mannes interessiert.

Die Lebenserwartung eines Mannes ist geringer als die einer Frau und es ist nicht richtig, dass dies genetisch bedingt ist. Ein wahrer Grund ist, dass Männer viel häufiger an physischen Erkrankungen leiden. So erleiden zwischen 35 und 74 Jahren mehr Männer einen Schlaganfall, erst ab 75 Jahren steigt der Anteil der Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung wieder an. Jährlich sterben 30 000 Männer an Erkrankungen der Lungen und der Bronchien, das sind dreimal mehr Männer als Frauen. Zwei Drittel der Männer aber nur jede zweite Frau leiden an Übergewicht. Neun von zehn Leistenbrüchen erleidet ein Mann. In Deutschland sind 80% aller AIDS-Betroffenen männlich und Männer sind stärker von Hautkrebs betroffen als Frauen.

Doch trotz dieser erschreckenden Feststellungen sind die Leistungen der meisten Krankenkassen ziemlich dürftig, was die Gesundheitsmaßnahmen und Vorsorgeuntersuchungen von Männern angeht.

Beispielsweise beginnen die Krebsfrüherkennungsmaßnahmen für Hautkrebs bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr, bei Männern jedoch erst ab 45 Jahren. Auch die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung für Hodenkrebs bei Männern beginnt erst ab dem 45. Lebensjahr, was weit hinter dem Maximum der Erkrankungsrate, nämlich zwischen 30 und 40 Jahren liegt. Die Krebsfrüherkennungsmaßnahmen für Brustkrebs bei Frauen beginnen jedoch schon ab 20 Jahren. Die medizinische Forschung spezialisiert sich immer mehr auf typische Frauenkrankheiten wie Brustkrebs. Dabei blieb die Prostatakrebsfrüherkennung völlig auf der Strecke. Sie ist auf dem Stand von 1971 stehen geblieben. Brustkrebs wird staatlicherseits als Gesundheitsziel gesehen, Prostatakrebs hingegen nicht.

Die Gründe für die niedrige Lebenserwartung von Männern sind daher Ignoranz, Desinteresse, Desinformation und ein schon längst festgesetztes archaisches Männerbild. In einer Gesellschaft, in der schon Kindern signalisiert wird, dass Frauengesundheit wichtiger sei als die der Männer, braucht man sich nicht mehr über das schlechte Vorsorgebewusstsein von Männern zu wundern.

Ein weiterer Grund der auch zur durchschnittlich kürzeren Lebenserwartung von Männern führt sind die Arbeitsbedingungen. Männer werden häufiger in schmutzigeren, härteren und gefährlicheren Jobs eingesetzt, in denen die Gesundheit nicht berücksichtigt wird. Bauarbeiterinnen beispielsweise sieht man nur sehr selten und auch in anderen Berufen, in denen schwere körperliche Arbeit geleistet werden muss trifft man kaum auf Frauen. So ist auch die Häufigkeit der Arbeitsunfälle bei Männern viel höher.

Eine geschlechtsspezifische Benachteiligung, die Männer vom Staat zu spüren bekommen ist die allgemeine Wehrpflicht. Sie müssen sich ab dem 18. Lebensjahr der Musterung unterziehen, in der ihre physische und psychische Tauglichkeit festgestellt wird. Bei Verweigerung des Wehrdienstes müssen sie Zivildienst leisten. Der Studienbeginn bei Frauen wird nicht durch solche Zwangsdienste verzögert. Sie können direkt nach ihrem Schulabschluss mit dem Studieren beginnen und müssen nicht wie die Männer neun Monate lang gegen geringste Bezahlung arbeiten.

Besonders unmenschlich werden Männer in Zeiten des Krieges behandelt. Alle tauglichen Männer sind verpflichtet als Verfügungsmasse im Krieg bereit zu stehen, währen ihre Frauen zu Hause bleiben dürfen. Wer sich jedoch weigert für sein Land zu kämpfen, macht sich strafbar.

Männer werden viel häufiger Opfer von Gewalttaten als Frauen. Eine einzige Ausnahme ist die sexuelle Vergewaltigung, von der öfter Frauen betroffen sind, von der man aber die Männer nicht ganz ausschließen kann. Eine Form von Gewalt, die besonders Männer betrifft zeigt sich in Schlägereien, in denen nicht selten schwere Verletzungen entstehen. Häufig herrscht in Städten Bandenkrieg, in dem organisierte Schlägereien stattfinden, an denen viele meist junge Männer teilnehmen. Oft wird auch ein einzelner von einer Gruppe anderer zusammengeschlagen, weil er eben einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war und die anderen Streit suchten. Dass eine Frau einfach so auf der Strasse verprügelt wird kommt viel seltener vor und bei organisierten Schlägereien schließt man Frauen meist aus und sie werden von ihren Männern besonders in Schutz genommen.

Eine andere Form von Gewalt zeigt uns die häusliche Gewalt. Mit dem Gedanken der Emanzipation stieg auch die Häufigkeit der häuslichen Gewalt von Frauen gegen ihre Männer an. Diese Gewalt zeigt sich in zwei verschiedenen Formen, entweder verbal, in der die Frau sich über ihren Mann erhebt, alle wichtigen Entscheidungen selber trifft und über ihn bestimmt, als sei er ihr Eigentum. Oder aber Männer erfahren körperliche Gewalt, bei der sie von ihren Frauen regelrecht verprügelt werden. Häusliche Gewalt ist schon lange kein Thema mehr, welches nur Frauen betrifft und dennoch gibt es viele Selbsthilfegruppen für Frauen mit diesem Problem, für Männer jedoch nur sehr wenige. Eine Frau die von ihrem Mann körperliche Gewalt erfährt, erhält sofort Beileid von Außenstehenden und bekommt Hilfe und Sicherheit vom Staat. Ein Mann wird jedoch erstmals ungläubig angesehen, nicht selten sogar ausgelacht und als Schwächling bezeichnet. Nur sehr wenige Männer trauen es sich noch zuzugeben, dass sie zu Hause von ihrer Frau Gewalt erfahren und so bleiben auch hier die meisten Fälle von Unterdrückung unentdeckt.

Männer werden meist als das aggressivere und brutalere Geschlecht angesehen. Jedoch ist dies nur ein Vorurteil das sich schon längst nicht mehr bestätigt. Sieht man sich einmal die Fälle der Frauen an, die zum Beispiel in dem Frauengefängnis Gotteszell in Schwäbisch Gmünd ihre Strafzeit absitzen, so kann man erkennen, dass sie eine ebenso kriminelle Ader haben wie viele Männer, nur dass sich ihre Gewalt häufiger gegen ihre Ehemänner und Kinder richtet, die von Männern hingegen häufiger gegen Fremde und Bekannte.

Einen Täuschungsversuch, den besonders junge Frauen häufig zu eigenen Nutzen oder aufgrund von Rachesucht zu unternehmen versuchen ist die falsche Beschuldigung der Vergewaltigung. Für viele Männer bedeutet dies das Ende ihrer Karriere, selbst wenn letztendlich doch die Wahrheit zum Vorschein tritt. Eine andere Methode vieler Frauen das Rechtssystem zu hintergehen und somit an Geld zu gelangen ist das Anhängen eines Kindes. Die Frau zwingt dadurch den Mann dazu ein Kind zu unterhalten welches häufig nicht einmal von ihm stammt. Aufgrund von Mangeln am Rechtssystem für einen Vaterschaftstest kommt dabei häufig nicht die Wahrheit heraus und somit wird dem Mann Unrecht getan. Denn ein Vaterschaftstest darf nur mit Einwilligung der Mutter durchgeführt werden, obwohl ein Mann im Grunde die gleiche Berechtigung dazu hat zu erfahren, ob er der leibliche Vater ist oder nicht. Auch die Regelung für das Sorgerecht der Kinder bei einer Scheidung ist bemängelnswert. Selbst wenn die Mutter der Auslöser für eine Scheidung ist, wird meistens ihr das Sorgerecht für die Kinder übertragen, der Vater erhält meist nur die Befugnis, die Kinder regelmäßig, also das heißt meist alle zwei Wochen, zu besuchen. Für viele Väter ist dies eine große Belastung, da sie ihre Kinder gerne häufiger sehen würden, dies aber nicht möglich ist. Diese Männer leiden häufig an Depressionen und fühlen sich benachteiligt und vom Rechtssystem in Stich gelassen.

Besonders schlecht sieht die Bildungssituation für junge Männer in Deutschland aus. Das Berufswahlspektrum ist sehr eingeschränkt und somit ist es sehr wichtig dieses zu erweitern, um jungen Männern eine bessere Zukunftsperspektive zu verleihen. Vor einigen Jahren wurde daraufhin ein Projekt entwickelt, welches Jungen und Mädchen auf geschlechtsuntypische Berufe aufmerksam machen und ihr Interesse wecken sollte. Es wurde die Integration von jungen Frauen in technische und naturwissenschaftliche Berufe gefordert und es war eine Integrationsforderung von jungen Männern in soziale Berufe wie die des Grundschullehrers und des Erziehers geplant. Jedoch wurden die Jungen gleich zu Beginn aus diesen Projekten ausgegrenzt. Erst im Jahr 2005 wurde das Projekt "Neue Wege für Jungs" eingeführt, welches aber nicht einmal annähernd mit der Größe des "Girls-Day" -Projekts vergleichbar ist, in welchem junge Frauen unter anderem gut über geschlechtsuntypische Berufe informiert werden.

Doch der immer weiter abnehmende Anteil der Männer in sozialen Berufen stellt ein großes Problem dar. Die Feminisierung der pädagogischen und erzieherischen Berufsbereiche verursacht Probleme bei der Identitätsfindung der Jungen. So wurde auch oft festgestellt, dass die Schulleistung der Jungen auch vom Anteil der männlichen Lehrer an den Schulen abhängt. Haben sie keine männliche Bezugsperson, so wird ihnen

signalisiert, dass lernen nur etwas für Mädchen ist. Sie verlieren die Lust am Lernen, bekommen von Mitschülern gesagt, lernen sei uncool und entwickeln der Schule und Schulnoten gegenüber ein Gefühl von Gleichgültigkeit. Desinteresse ist demnach der Grund für die Unbeteiligung der meisten Jungen am Unterricht, was letztendlich auch schlechte Schulleistungen bei diesen bewirkt. Nicht nur in Sonderschulen, selbst in Gymnasien, in denen der Anteil der männlichen Lehrer noch nicht so gering ist, sieht man von der Seite der Mädchen aus ein größeres Interesse am Unterricht. Die Jungen werden aufgrund ihrer Haltung, die ihnen in der Grundschule schon mitgegeben wurde aus dem Unterrichtsgeschehen weiter ausgegrenzt. Keinem dieser Jungen wurde ihr Desinteresse mit in die Wiege gelegt, jeder Mensch ist von Natur aus darauf ausgerichtet gerne zu lernen. Doch ihnen werden nicht die richtigen Vorraussetzungen gegeben, diesen Lernwillen beizubehalten, er wird ihnen abtrainiert.

Zur Folge hat dies, dass über 60% der Jugendlichen ohne Schulabschluss männlich sind. Dieses unausgeglichene Bildungsniveau hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Zukunftsperspektive vieler Jungen genommen. Im Jahr 1991 war der Anteil der männlichen und der weiblichen Arbeitslosen noch nahezu ausgeglichen, doch aufgrund dieser Bildungsdiskriminierung ist der Anteil der männlichen Arbeitslosen heute um vieles höher als der Anteil der arbeitslosen Frauen, was besonders stark bei arbeitslosen Jugendlichen auffällt.

Interessant ist der Zusammenhang zwischen männlicher Arbeitslosenquote und der Kriminalität von Jungen. Steigt die Arbeitslosigkeit, so steigt auch die Kriminalität. Dies weist darauf hin, dass die schlechte Zukunftsperspektive männlicher Jugendlicher große Auswirkungen auf die Allgemeinheit haben kann und ein großes Problem in unserer heutigen Gesellschaft darstellt, nicht nur für die unmittelbar betroffenen.

Die Zeiten, in denen die Frau unterdrückt und diskriminiert wurde sind vorbei und Geschlechterpolitik beschränkt sich heutzutage fast ausschließlich auf die Interessen der Frau. Die einseitige Weltansicht und Weltdarstellung der Feministen hat sich schon lange in unseren Köpfen festgesetzt. Dabei werden die Rechte des Mannes vollkommen vergessen und beiseite geschoben. Doch wichtig ist zu erkennen, dass die Situation der heutigen Männer große Auswirkungen auf die Allgemeinheit hat. Es gilt dieses Missverständnis von Emanzipation aus der Welt zu schaffen und wirkliche Gleichberechtigung anzustreben, in der kein Geschlecht versucht, das andere zu unterdrücken. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die erste Männerbewegung mehr Rechte für den Mann fordert und sich der Geschlechterkrieg dadurch verschärft.







¹ Oriana Fallaci, "Brief an ein nie geborenes Kind", Fischer Taschenbuch Verlag, S.13, 14