-------- Original-Nachricht --------
Betreff:  Re: [papa-info] Interview mit Karin Jaeckel
Datum:  Sonntag, den 3. Juni 2007
Von:  Karin Dr. Jaeckel <karin.jaeckel@T-Online.de>
An:  Mailingliste papa-info <papa-info@listserv.shuttle.de>


Hallo, Herr Sochart,

nanu, wie komme ich zu der unerwarteten Ehre, von Ihnen wieder in Ihre Mailingsliste papa-info aufgenommen worden zu sein, nachdem Sie mich vor langer Zeit raus schmissen, weil Sie Anstoß an einer meiner Buchkritiken nahmen und gemeinsam mit einigen Mitgliedern des VafK fälschlich verbreiteten, ich sei ein Kuckuck im Nest der Väterbewegten, da ich mit Anita Heiliger zusammenarbeiten und publizieren würde?

Als ich Sie damals um eine Richtigstellung bat, antworteten Sie nicht, obwohl Sie mit Ihrer Falschmeldung maßgeblich dazu beitrugen, dass ich der Väterberwegung des VafK den Rücken kehrte.

Auf einmal aber kommen Sie mit den alten Argumenten in neuer Verpackung wieder? Just zu dem Zeitpunkt, an dem Sie mich in Ihre Mailingliste wieder aufnahmen? Warum? Um mir heute wie damals wieder vorzuwerfen, dass ich mein Recht auf Meinungsfreiheit nutze und genau das sage respektive schreibe, wovon ich überzeugt bin und damit auch noch Geld verdiene?!

Nicht ohne Stolz und Freude kann ich von mir mit Fug und Recht sagen, dass die Väterbewegung durch mich erstmals einer breiten Bevölkerungsschicht bekannt wurde, indem mein Buch "Der gebrauchte Mann. Abgeliebt und abgezockt. Väter nach der Trennung" das Leid der entrechteten Trennungsväter und ihrer Kinder erstmals mit hoher Medienpräsenz thematisierte. Vorher waren klagende Väter in der Presse entweder gar nicht, als als verhöhnte "neue Leidensmänner" präsent.

Nicht vergessen habe ich, dass mich die Väterbewegung während der Zeit meiner Recherchen zu diesem Buch mit meinen Anfragen nach Zahlen oder Interwiepartnern ignorierte. Ich habe immer noch den Brief, in dem mir aus Berlin mitgeteilt wurde, man stehe mir nicht zur Verfügung, da man die Veröffentlichung eines eigenen Buches zum Thema beabsichtige.

Gibt es dieses Buch inzwischen schon mit dem VafK als Herausgeber? Nein! Meine Bücher gibt es!

Mein "Gebrauchter Mann" wurde kurz nach seinem Erscheinen im Focus vorgestellt. Wenig später sprang der heutige Spiegel-Kulturchef M. Matussek darauf auf, der mit seinem Fotografen zu einem mehrtätigen Interviewgespräch zu mir kam und dabei entdeckte, wie viel Zündstoff im Thema liegt und deshalb seinen allseits bekannten Artikel "Die vaterlose Gesellschaft" auf auch meinen Recherchen aufbaute und kurz darauf zu einem ebenso bekannten Buch erweiterte.

Darüber hinaus habe ich in zahlreichen Fernsehsendungen für das Recht aller Kinder auf beide Kinder geworben, die Großelterninitiative gefördert und mich ununterbrochen in hohem Maße gegen die Willkür des Jugendamts engagiert. Von dem Zeitaufwand zur persönlichen Beratung Rat und Hilfe Suchender ganz zu schweigen, den ich nicht gegen Spendenquittung steuermindernd gelten mache, wie dies bei der Führungsmannschaft des VafK Usus war und vielleicht noch ist.

Meine Freizeit, die ich meiner Gott sei Dank großen und heilen Familie entziehe, habe ich über Jahre hinweg dafür eingesetzt, mich aktiv an Demos des VafK zu beteiligen, zu denen die VafK'ler selbst in geringer Anzahl kamen. Auf meine Rundschreiben mit persönlicher Einladung erhielt ich Absagen wie: "Ich kann meinen alten Hund nicht allein lassen." Oder: "Ich habe gerade eine geile Frau kennen gelernt; wenn ich die jetzt allein lasse, haut sie ab." Oder: "Ich kann das Fahrgeld nicht aufbringen." Und dabei wusste ich sehr genau, dass es sich um einen starken Raucher und eifrigen Biergartengänger handelte, der bei Verzicht auf das eine oder andere Päckchen und Bierchen am Tag genügend Fahrgeld beisammen gehabt hätte.

Wo waren Sie, Herr Sochart, wenn ich auf den Demoplätzen Reden hielt? Bonn, Berlin, Straßburg - waren Sie immer dabei?

Oder Bozen (Südtirol/Italien.) 2006 habe ich in Bozen eine Tagung gegen die Willkür des Jugendamts organisiert und finanziert.

Bei dieser Gelegenheit wurden Teile des demnächst auszustrahlenden arte-Films gedreht, u.a. mit mir als Interviewpartnerin gegen das Jugendamt und für die Rechte von Kindern auf beide Eltern.

Die italienische und südtiroler Presse nebst TV und Rundfunk berichtete tagelang landauf, landab vom Kinderklau in Deutschland. In einer Buchhandlung wurde das Thema Gegenstand einer Lesung, über die ebenfalls in allen Medien berichtet wurde.

Wo waren Sie, Herr Sochart, und die Tausende Mitglieder des VafK, als ich auch den VafK zu dieser Tagung einlud? Standen Sie etwa zu einem Interview zur Verfügung?

Hatten Sie auch bloß einen Cent übrig, um Saalmiete, Plakate, Telefonkosten, Verköstigung, Getränke, Musik-Untermalung sowie Reisekosten und Unterkunftskosten für bedürftige Eltern zu bezahlen, die sich auf den Weg nach Bozen gemacht hatten, oftmals quer durch Europa? Ich schon!

Promoten Sie vielleicht meine online-Unfrage zum Zweck des Nachweises dieser Willkür?

Meine aktuelle Umfrage >Erfahrungen mit dem Jugendamt<
www.karin-jaeckel-autorin.de/aktuelles/umfrage.html

Nein! Dafür habe ich Jörg Fiedler zu danken, der mir die Möglichkeit gab, die Umfrage auf seinen Seiten zu posten und mir bei der technischen Bewerkstelligung des Fragenkatalogs half.

Auf der Basis der Erkenntnisse dieser Umfrage und meiner langjährigen Recherchen über Willkürentscheidungen im Jugendamt entstand u.a. auch meine jüngste Petition zur Einführung einer zentralen Fachaufsicht als Kontrollbehörde. Diese wurde in Brüssel angenommen und steht im Herbst des Jahres zur Anhörung an.

Haben Sie oder der VafK mir dabei geholfen, Herr Sochart? Nein!

In wenigen Tagen werde ich in Brüssel vor dem EU-Petitionsausschuss gegen die Willkürakte des Jugendamts sprechen.

Haben Sie den Türöffner dafür abgegeben, Herr Sochart? Wo sind Sie, wenn ich dort stehe und mich gegen Leid stark mache, das mich persönlich nie getroffen hat, sehr wohl aber Sie und die Mitglieder des VafK und zahllose andere?

Wo sind Sie dann, Herr Sochart? Und die Führungspitze des VafK? Stehen Sie persönlich hinter mir, während ich für Sie alle kämpfe? Tragen Sie auch nur im Geringsten dazu bei? Nein!

Wo waren Sie, als das Interview in Berlin gedreht wurde, aus dem Sie mir heute schon wieder einen Strick zu drehen versuchen?

Marco Piono hatte seine Einladungen zu seiner Vernissage im gesamten Väter-eMail-Verteiler versandt. Warum kamen Sie nicht? Es war mehr als reichlich Platz frei, weil Sie und die anderen VafK'ler fehlten.

Ich aber war da! Ich habe aus meinem Buch gegen die Willkür des Jugendamts gelesen und einen Vortrag für das Recht aller Kinder auf ihre beiden Eltern gehalten. Außerdem habe ich ein Vorwort zu Marco Pionos Ausstellungskatalog gelesen, welches ein Plädoyer für die Arbeit des Künstlers gegen Kindesentzug ist.

Was haben Sie und die anderen abwesenden Mitglieder der Väterbewegung damals gemacht, Herr Sochart? Gemütlich zu Hause ferngesehen?

Ich hatte im Zusammenhang meines Vortrags um eine milde Gabe für die Kinder von Joumana Gebara gebeten, die völlig mittellos da standen, weil sie durch die Willkür des Jugendamts in höchste Not getrieben wurden.

Am Ende der Veranstaltung lagen 25 Euro im Glas!

Später hatte ich ein Spendenkonto für diese Kinder auf meiner Webseite veröffentlicht und eine Rundmail an alle mir bekannten Väter-Mütter-Adressen geschickt. Es blieb monatelang leer, bis ich es entfernte.

Haben Sie im Zusammenhang der Vernissage von Marco Piono seiner Arbeit für das Recht aller Kinder auf beide Eltern wenigstens in Ihrem Nachrichtenverteiler gewürdigt?

Haben Sie womöglich schon eine Ausstellung seiner großartigen Kunstwerke gegen Kindesentzug in Ihrer Stadt organisiert?

Haben Sie jemals irgendeine Großveranstaltung aus eigener Tasche finanziert, um "Allen Kindern beide Eltern" zu sichern?

Ich, Herr Sochart, beweise täglich, dass ich mit meinem Einsatz für das Recht aller Kinder auf beide Eltern Erfolg habe.

Und ja, ich verdiene mit meinen Büchern Geld. Gott sei Dank! Wäre es nicht der Fall, hätten Kinder eine erfolgreiche Fürsprecherin und Multiplikatorin ihrer Rechte weniger.

Karin Jäckel
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Dr. Karin Jaeckel
Autorin. Kunsthistorikerin, Germanistin, Journalistin
www.karin-jaeckel.de

Intelligenz ist, mit den eigenen Unzulänglichkeiten kreativ umgehen zu können. (KJ)











-------- Original-Nachricht --------
Betreff:  Re: [papa-info] Interview mit Karin Jaeckel
Datum:  Sun, 3 Jun 2007
Von:  Thomas Sochart <TSochart@vaeter-aktuell.de>
An:  Gerhard Hanenkamp (Surwold/Germany) <g.hanenkamp@t-online.de>
CC:  Mailingliste papa-info <papa-info@listserv.shuttle.de>


Hallo Gerhard,

habe heute das Interview mit Karin Jäckel angeschaut.

Wirklich interessant sind für mich die letzten 3 Minuten. Sie sagt, in der Väterbewegung gehe es in erster Linie um persönliche Interessen, Macht-Interessen und finanzielle Interessen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, weil die allermeisten Väter sehr viel Zeit und Geld in die politischen Projekte investiert haben. Ich lege deshalb erst mal keinen Link zu dem google-Video.

Auch Karin Jäckel hat eine Menge Bücher zum Thema geschrieben. So weit meine Meinung zu den finanziellen Interessen.

Was ist eigentlich die "Homes-Posse" ?

bin jederzeit daran interessiert, ganz offen über diese Probleme zu reden.

VG
Thomas











-------- Original-Nachricht --------
Betreff:  [papa-info] Interview mit Karin Jaeckel
Gesendet:  Donnerstag, den 17. Mai 2007
Von:  Gerhard Hanenkamp (Surwold/Germany) <g.hanenkamp@t-online.de>
An:  Mailingliste papa-info <papa-info@listserv.shuttle.de>


Hier ein Interview mit Karin Jaeckel anlässlich eines Empfangs in den Atelier-Räumen und Gallerie von Marco Piono Berlin. Interview geführt von Joep Zander, Deventer Künstler und Paedagoge und Mitkämpfer in der Väterbewegung.

http://video.google.nl/videoplay?docid=7795170675469325734

Herzliche Grüsse aus Surwold/Emsland
Gerhard Hanenkamp







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